Schmerztherapie

Im Rahmen der Schmerztherapie behandle ich chronisch Schmerzkranke, insbesondere Patienten mit Kopf- und Rückenschmerzen. Sie werden lernen, wie Sie besser mit Ihren Schmerzen umgehen und was Sie zur Vermeidung von Schmerzen machen können.

Schmerzkonferenzen finden monatlich in der Praxis Dr. Hausotter statt.

Dr. Hausotter
87527 Sonthofen
Martin-Lutherstraße 8
Tel: 08321/9818

Informationen zu den Terminen bekommen Sie unter 08321/68580 oder 08321/9818.

Wie entstehen chronische Schmerzen?
Und was kann ich dagegen tun?

Gefühle machen Haltungen. Wir kennen alle den Ausdruck: „wie ein geprügelter Hund davonschleichen“ oder „von Gram gebeugt“.

Der Psychologe Paul Ekman hat in seinen Untersuchungen und in seinem Buch „Unmasking the Face“ festgestellt, dass überall auf der Welt Emotionen durch Gesichtsausdrücke gleich ausgedrückt und von anderen Menschen erkannt werden.

Emotionen machen jedoch nicht nur Gesichtsausdrücke sondern auch ganz typische Körperhaltungen. Wenn wir wütend sind, wenn wir uns freuen oder wenn wir traurig sind, drücken wir das durch unsere gesamte Körperhaltung aus.

Das geschieht auf reflektorischem Weg, wir können es nicht beeinflussen, uns ist diese Spannung auch nicht bewusst.

Wenn wir diese Gefühle herauslassen (durch Schreien, Weinen, Lachen),verschwinden sie und unsere traurige, ängstliche oder freudige Haltung kehrt wieder zu einer neutralen, entspannten Haltung zurück.

Die sogenannten negativen Emotionen (Wut, Trauer, Angst) sind für die Entstehung der chronischen Schmerzen verantwortlich.

Wenn in unserer Erziehung uns verboten wurde, Gefühle zu äußern, bleiben diese Gefühle im Körper und führen zu ganz charakteristischen Dauerverspannungen.

Ein Charakteristikum dieser Haltung ist die Verkürzung der Brustmuskulatur mit Vorziehen der Schultern und teilweiser Verlegung des Lymphabflusses.

Wie bei einem Bach, der nicht richtig abfließen kann, entstehen im Körper kleine Lymphstauungen im Bindegewebe, die Schadstoffe werden nicht mehr abtransportiert, es kommt zur Minderdurchblutung mit Sauerstoffmangel,pH-Senkung und Freisetzung schmerzauslösender Substanzen, die darunterliegende Muskulatur verspannt sich noch mehr, es bilden sich Triggerpunkte aus.

Durch die chronische Spannungserhöhung brauchen wir nicht einmal ein kleines Trauma, es genügt schon ein Zug oder eine unphysiologischer Bewegung und es schießt uns ins Kreuz oder ins Genick.

Die Bierkiste, die wir gerade ins Auto gehoben haben, ist also nicht die Ursache unserer Kreuzschmerzen, sondern nur der Auslöser bei bereits bestehender Spannungen durch nichtausgedrückte Wut, Angst oder Trauer.

Glücklicherweise sind wir kein mechanisches System, kein Auto, das man nach 20 Jahren verschrotten muss, sondern ein biologisches System, das die Fähigkeit zur Selbstheilung in sich trägt.

Jeder Knochenbruch, jeder Bänderriss ist spätestens nach 3 Monaten wieder belastbar, abgeheilt, wenn dieses System nicht durch Sperren ( = nicht ausgedrückte Wut, Angst und Trauer) in seinem Ablauf behindert wird.

In der Zwischenzeit können wir durch die moderne Bildgebung (fMRT) feststellen, dass z.B. die Trauer die gleichen Gebiete im Gehirn erregt, wie chronischer Schmerz. Es handelt sich hier also nicht um die Hirngespinste eines hinterwäldlerischen Allgemeinarztes, sondern die moderne Forschung beschäftigt sich mehr und mehr mit diesen Fragen. Die Fähigkeit zur Gesundung liegt in uns selbst, wir müssen nur diese Sperren wegräumen, damit die Heilung ablaufen kann.

Durch meine Behandlung versuche ich, die Bindegewebe- und Muskelsperren zu lösen, gleichzeitig suche ich nach dem verursachenden Gefühl und biete ein Ventil an, durch das es ausgedrückt werden kann. Wenn Sie sich darauf einlassen können, sind Sie in kürzester Zeit beschwerdefrei.